Und immer wieder DELHI

Und immer wieder höre ich, daß Touristen diese Stadt gerne umgehen – was sie in meinen Augen nicht verdient hat. Ich mag sie. Natürlich, die Luftverschmutzung in Delhi ist schon aussergewöhnlich hoch, keine Frage. Aber wenn mich dieser Punkt stört, dann muss ich besser gleich zuhause bleiben, statt nach Indien zu fahren.

Das Imperial – eine Klasse für sich

In Delhi gibt es für mich z.B. das, was ich Palace-Moments auf einer Reise nenne. Gerade eben genieße ich einen Cappucino im Imperial, einem der feinsten Häuser der Stadt. Hier zahle ich für Cafe und Kuchen fröhliche 700 Rupien. Für europäische Verhältnisse normal – in Indien ein Vermögen. Die Saris welche hier getragen werden sehen so aus, als hätten sie selbiges gekostet.

Nachmittags-Cappu im Imperial

„I hope everything is fine mam“, hat eben der Ober gefragt und ich habe freundlich mit „thank you everything is fine“ geantwortet. Im zu erklären, daß mir der Cappucino in meinem Stammcafe delmocca in München 1000 x besser schmeckt, hätte jetzt wahrscheinlich nicht viel gebracht. Vielleicht liegt das auch daran, daß ihn dort meine Tochter für mich brüht. (Sie studiert und jobbt nebenbei in diesem wirklich netten Cafe.) Da hilft hier auch das silberne Löffelchen zum Umrühren nicht. Aber, es geht ja ums Ambiente und das können sie hier!!

In jeder Metropoloe suche ich das jeweils beste Haus auf um dort einen Nachmittagscafe zu trinken. Macht Spaß! Und trainiert das Selbstvertrauen. Mit einfacher Kleidung (das was man als Backpacker halt so mit hat) und Flipflops in solch ein Hotel zu gehen.

Zum Cappu bekam ich zusätzlich ein kleines Madeleine gereicht. Ich bat um eine Papierserviette um das Gebäck mitzunehmen. Ich möchte es einem Bettler auf der Straße schenken sagte ich zu dem überaus freundlichen Ober. „Sure Madam“ erwiderte der Ober und kam mit einer kleinen Kuchenbox zurück. Ich meinte solch eine große Box für ein einziges Madeleine, ob das nicht zu viel Verpackungs wäre? Und da zeigte er mir, daß er die Box randvoll gemacht hat und bedankte sich bei mir, daß ich an seine Landsleute denken würde! Was für ein schöner Nachmittag.

Ich war nun wirklich schon einige Male in Delhi, aber es gibt immer noch etwas zu sehen. Diesmal habe ich einen Ausflug zu Humayuns Thomb gemacht. Eine wirklich gut restaurierte Grabanlage, die mit 600 Rupien aber auch einen stolzen Eintrittspreis hat. Je nach Besichtigungstag kann ganz schön viel los sein. Ich kam am Sonntag – ging nicht anders. Vorm Ticketschalter (der war noch nichtmal in Sicht) eine ewig lange Schlange. Lauter Inder. Doch es gibt – wie so oft – zwei Schalter. Einen für Inder, einen für Foreigner. Am letzteren kommst Du sofort dran, steht nämlich fast keiner an. Was ist das? Das Überbleibsel einer Nation, welche sich hier für special hielt? (Früher gab es hier Kaufhäuser und Hotels, zu denen Inder und Parsen keinen Zutritt hatten.) Am liebsten hätte ich diese Trennung sofort aufgelöst und die Inder alle rübergewunken. Sowas zu akzeptieren kostet mich verdammt viel Energie! Noch mehr Energie kostet es mich aber, bei 38 Grad in der Sonne zu warten. Deshalb habe ich den Foreigner-Schalter genutzt – Sorry hierfür!

Humayuns Thomb

Humayuns Thomb gilt als Inspiration für das Taj Mahal in Agra. In der Anlage selbst befinden sich einige Ruhestätten. Sogar der Barbier Humayun‘s bekam ein eigenes Grabmal. Schien wohl damals ein äußerst wichtiger Job zu sein.

Gewohnt habe ich im Stops Hostel. Das Hostel ist fußläufig nur 5 Minuten von der U-Bahn-Station Delhi Gate entfernt. Somit prima für die Stadterkundung geeignet.

Weiter ging es mit Airindia nach Dharamsala.

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